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1336. März 4. Breslau (act).

fer. sec. post Oculi.

Konrad v. Borsnicz, durch (auctoritate) den Fürsten Johann, König v. Böhmen u. Grafen v. Luxemburg, Hauptmann des Landes Breslau, bek., daß vor ihm der ehrenwerte Mann Heinrich Thoring, Bresl. Bürger, mit Rate seiner Freunde 4 Mk. jährl. Einkünfte in u. auf alle seine Zinsgüter seines Dorfes Swoyczh (Schwoitsch) gen. i. Bresl. Distrikt frei v. allen Lasten u. Lösungen den beiden Nonnen des Bresl. Katharinenklosters der Margarethe, Tochter seiner Tochter . . ., weiland Gattin des Bresl. Bürgers Gysco Glesil, u. der Geruscha, Tochter seines Sohnes Nikolaus Thoring, auf Lebenszeit vermacht hat. Nach beider Tode fällt der Zins an das Katharinenkloster. Außerdem schenkt er dem Kloster nach seinem Tode seine Ziegelscheune nahe dem Oderflusse bei seinem Gute Schwoitsch gelegen mit allen Zugehörungen, nämlich dem Ziegelofen, dem großen Kahne u. dem anliegenden Wald zu Erbrecht u. verreicht dies vor dem gen. Hauptmann den Breslauer Ratsherren als den oberen weltlichen Verwesern, wobei er diesen verspricht, für die Baubedürfnisse des gen. Klosters jährlich, solange er lebt, einen Ofen gut gebrannter Ziegel nach Breslau zu liefern. Der Hptm. genehmigt dies alles kraft der von ihm verwalteten kgl. Macht u. besiegelt es mit dem kgl. Siegel des Herzogtums Breslau ad hereditates et causas [Vgl. Ztschr. VII, 129 u. weiter unten 1336 März 13, Reg. 5589].

Z.: Die Herren Andreas Radac, Konrad v. Valkinhayn, beide Ritter, Gysco de Reste, Joh. v. Lubek, Peter v. Pritticz (Prittwitz), Hermann Burggraf v. Vweras (Auras), Johann Colmas u. Luthco v. Culpe Notar des Bresl. Landes.


Bresl. Staatsarch. Urk. Katharinenkloster Breslau Nr. 20 mit dem an violetter Seidenschnur hängenden Siegelrest, der im ersten Feld den böhmischen Löwen, im zweiten den schlesischen Adler noch erkennen läßt.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.